Dritte Endlosgeschichte Seite 1

Geschichte aus der Sicht von Sirius Black nach seinem Schulabschluss

von Finn Fish:

„.. auf dass Sie alle Ihren Weg finden, Ihren ganz persönlichen Weg zum Glück. Hogwarts war der erste Schritt, eine Weiche für die Zukunft und ich hoffe und wünsche Ihnen allen, dass sie Ihre Chance nutzen werden. Dunkle Zeiten stehen uns bevor und dennoch glaube ich, dass Sie und die Zauberergemeinschaft auch diese Hürde überwinden werden. Und nun..“ Dumbledore hielt für einen kurzen Moment inne und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Ein Lächeln, das aussah, als käme es von einem kleinen Jungen, nicht von einem alten Mann – mal abgesehen von dem langen Bart und seinen Falten im Gesicht. Gähnend legte ich meinen Kopf auf den Tisch und schloss die Augen. Ich hatte die letzte Nacht eindeutig zu wenig Schlaf bekommen.. und das lag nicht an der Nervosität oder dem Ball, wie bei so vielen anderen meiner Mitschüler, sondern schlicht und einfach an der Tatsache, dass ich die ganze Nacht mit meinen Freunden Prongs, Moony und Wormtail durch den Verbotenen Wald gezogen war. Moony hatte heftige Gewissensbisse; Vollmond war ausgerechnet auf den Tag unseres Abschlussballs gefallen und für uns alle stand fest, dass wir ihn auch dieses mal nicht allein lassen würde. Und nun kam auch noch dazu, dass Lily unglaublich sauer auf Prongs war, weil er nicht mit ihr zum Ball gegangen war. Das alles war ein richtiges Durcheinander gewesen: James war niedergeschlagen, wie schon lange nicht mehr, Peter war mal wieder unauffindbar gewesen, ich war einfach nur froh, mich bis jetzt auf kein Mädchen festgelegt zu haben und Remus.. ja, Remus gab sich die Schuld an allem. Deshalb sah er mich nur halb so tadelnd an, als es sonst der Fall gewesen wäre.
„..nun wünsche ich Ihnen allen Glück und entlasse Sie in ihre Freiheit.“ Alle Siebtklässler erhoben sich, jubelten, weinten, kreischten und freuten sich. Ich sah meiner neu gewonnenen „Freiheit“ mit nur einem lachenden Auge entgegen. Mit dem anderen Auge weinte ich meiner Schulzeit hinterher, dem Spaß, der Sorglosigkeit. Symbolisch gesehen, natürlich. Ich wusste, dass wir uns niemals trennen würden, dass wir immer Freunde bleiben würden.. und doch würde es nie wieder wie früher sein. Ich seufzte. Es machte keinen Sinn, jetzt darüber nachzudenken.

„Padfoot, kommst du?“ Prongs, Moony und Wormtail waren bereits in einer der pferdelosen Kutschen eingestiegen und steckten nun ihre Köpfe heraus. „Ich komme..“ Mit einem letzten Blick auf Hogwarts stieg ich ein und schloss die Tür. Jetzt gab es kein Zurück mehr..
„Auf in die Zukunft.“, sagte ich mit einem verschmitzten Grinsen auf dem Gesicht.


von Sirius Black:

„Hm war ne tolle Zeit hier!“, seufzte James. „Ob ihr es glaubt oder nicht. Ich werde es richtig vermissen.“ Alle nickten zustimmend. Remus sah immer noch sehr besorgt aus. „Keine Sorge, Moony. Wir werden unseren Abschluss noch nachfeiern.“, sprach ich ihm zu und legte ihm dabei, tröstend die Schulter auf die Schulter, der daraufhin kurz gezwungen grinste, sich dann jedoch abwandte und aus dem Fenster starrte. „Dieses Mal hab ich es mir wirklich mit Lily versaut.“, sagte James ungewöhnlich ernst. „Ach komm schon…“, lachte ich. „Sie hat dir schon oft genug verziehen. Warum sollte sie es diesmal nicht tun? Weißt du noch, als du dir ein Treibholz geschnappt hast und einen Klatscher auf Schniefelus geschossen hast!?“ Alle brachen in lautes Lachen aus. „Ja, vielleicht hast du Recht.“, sagte James schon wieder entspannter. „Der war direkt auf seinen großen Zinken.“ Es wurde noch die ganze Fahrt heftig gelacht. Nach ein paar Minuten waren sie dann am Bahnhof angekommen, wo schon der Hogwarts-Express auf sie wartete. Kurz bevor sie einstiegen warfen sie noch einmal einen letzten Blick auf Hogsmeade und das Schloss, das aufgrund von Wolken und Dunkelheit nur noch schwer zu erkennen war und stiegen in den Zug. Sie durchstreiften einige Abteile auf der Suche nach 4 freien Plätzen. Dabei kamen sie an einem Abteil vorbei, indem Lily mit zwei Freundinnen saßen. Lily schien noch trauriger wie James und als dieser vorbeilief, würdigte sie ihn keines Blicks. James schien wieder niedergeschlagen. Mir fielen in diesem Moment auch keine passenden Worte ein. Also schwieg ich und linste James mit einem Das-wird-schon-wieder-Blick an. Kurz danach fanden wir ein freies Abteil in dem wir es uns gemütlich machten. Wir alle wussten, dass Remus nach der Ankunft am Gleis 9 ¾ so schnell wie möglich an einen sicheren Ort gebracht werden müsste, da danach nicht sehr viel Zeit blieb. „Wir haben ja schon öfters drüber gesprochen, aber was habt ihr jetzt so vor?“, sagte James in die Runde. „Ich werde jedenfalls demnächst mal ins Ministerium gehen und werde dann mal sehen was sich so ergibt.“ Remus warf einen seltsamen Blick in die Runde aber schwieg weiterhin.


von Ginerva Weasley:

..."Moony, alter Freund, was schaust du denn so komisch?", fragte ich ihn.
Remus schien aus einen Tagtraum aufzuschrecken. Er schaute mich kurz an und überlegte was er sagen sollte. "Mhh ... ja .. wisst ihr, ich habe die letzte Zeit oft überlegt was ich nach unserer Schulzeit machen sollte." Ein schmerzhaftes Lächeln erschien auf seinen Lippen.
"Seien wir doch mal ehrlich. Niemand wird etwas ... wie mich in seinen Dienst nehmen. „Ich kann nicht ins Zauberministerium gehen .." Schnell unterbrach ich ihn. "Ach Unsinn Moony! Du hast einen super UTZe geschafft, warum sollte man dich nicht nehmen?"
"Weil ich jeden Monat ein ziemlich gefährliches Problem bekomme. Das Ministerium ist nicht Hogwarts. Ihr steht mir nicht mehr bei jedem Vollmond zur Seite. Diese Zeiten sind für immer vorbei.", Remus seufzte und ließ sich tiefer in den Sitz sinken.
Auch James schaute jetzt noch beunruhigter. Nur Wormtail saß regungslos auf seinem Sitz und starrt aus dem Fenster.
"Jetzt schaut doch nicht so! Wir sind frei! Wir können jetzt unser Leben selbst gestalten, ohne uns an die Vorschriften der blöden Lehrer zu halten." Ich versuchte meine besten Freunde aufzumuntern, aber James verzog sein Gesicht nur zu einem schlechten Grinsen.
Nun versank auch ich in tiefes Schweigen. Das sollte es jetzt doch nicht gewesen sein. Wir haben uns doch immer geschworen auch nach Hogwarts zusammenzubleiben. Doch während ich so überlegte, merkte auch ich, dass die Umsetzung sehr schwierig sein würde. Eigentlich wollte ich meine Freiheit genießen. Ich wollte viel von der Welt sehen. Ein Bürojob im Ministerium kam für mich nun wirklich gar nicht in Frage. Andererseits konnte ich meine alten Freunde doch nicht im Stich lassen. Ich warf einen Blick auf sie. Auf Prongs, Moony und Wormtail, meine besten Freunde, dachte an unsere gemeinsamen Abenteuer und mir wurde schwer ums Herz.
Ich wurde nur durch die Abteiltür aus meinen Gedanken gerissen, die aufgeschoben wurde.
In der Tür stand Lily Evans, James Freundin, wenn man das jetzt noch sagen konnte.
James sprang sofort auf und setzte eines seiner unwiderstehlichen Lächeln auf.


von Tinwe Brethil:

Die Frage war nur, ob ihm das dieses Mal wirklich helfen würde, denn Lily hatte mal wieder ihren supersauren Blick drauf, der mich immer an eine wütende Wildkatze erinnerte, die gleich ihre Beute in Stücke zerreißen wird. Das konnte nur großen Ärger bedeuten, die Frage war nur, was sie so aufgeregt hatte, ich konnte mir nicht vorstellen, was Prongs nach dem versäumten Ball noch schlimmes getan haben könnte, bzw. wieso sie deswegen jetzt plötzlich so ausflippen sollte, aber Zeit darüber nachzugrübeln blieb mir sowieso nicht, denn wenn Lilly loslegte war McGonnagall ein braves Lämmchen dagegen.

„James Potter, wie kannst du es eigentlich wagen?“ schrie sie in voller Lautstärke. James Lächeln verschwand und ich bewunderte ihn dafür, dass er nicht einmal zusammen zuckte, ganz im Gegenteil zu Wormtail, der fast von seinem Sitz gefallen wäre. Prongs war einfach schon öfter mit dieser, nicht wiederzuerkennenden Lily konfrontiert gewesen, als wir. Während ich noch so vor mich hindachte, versuchte James verzweifelt irgendwie die Lage zu retten, zu dumm nur, das er genauso wenig Ahnung hatte worum es ging , wie ich.

„Lily, Süße, ich .... ähm...“ Ich weiß nicht ob es gut oder schlecht war, dass Prongs Gestammel schon in Lilys empörten Geschrei unterging.

„Süße? SÜßE? Das ist ja wohl nicht dein Ernst!!! Nenn mich gefälligst nie wieder deine SÜßE und komm mir bloß nicht wieder unter die Augen.“ Mit den Worten machten sie schon wieder kehrt und erneut musste ich Prongs Reaktion bewundern, denn Todesmutig stürzte er ihr in den Weg. Wenn mich Lilly mit ihren grünen Augen so angefunkelt hätte, hätte ich eher geguckt, dass ich weg komme, bevor sie mich killt. Naja Prongs war eben verliebt und vielleicht auch ein wenig todessehnsüchtig, wie ich in diesem Moment mal wieder dachte.

„Lils komm schon, es tut mir leid, dass ich nicht mit dir auf dem Ball war, das sagte ich doch schon und es ist wirklich was wichtiges dazwischen gekommen.“ James flehte fast, oh man der konnte einem wirklich Leid tun.

„Ja natürlich Potter, dir ist was wichtiges dazwischen gekommen, aber du kannst es mir nicht sagen, mir reicht es mit diesem scheiß´, denkst du ich lass mich ewig verarschen?“ Moony blickte betreten zu Boden, er fühlte sich mal wieder verantwortlich und hasste es den Streit nicht einfach mit der Wahrheit beenden zu können, das sah ich ihm deutlich an.

„Wieso verarschen, Lily, ich kann doch nichts dafür...“ Schon wieder unterbrochen „Lüg mir doch nichts vor James, wie lange knutschst du eigentlich schon heimlich mit dieser Anny aus der 6. rum?“

„WAS?“ Nicht nur Prongs war in diesem Moment die Kinnlade runtergefallen. Hätte jemand in diesem Moment das Abteil mit seinen Insassen fotografiert hätte er das Bild „Die Furie und die 4 ungläubigen Deppen“ nennen können. Jedenfalls fühlte ich mich so.

Selbst Lily schien für einen Moment verunsichert angesichts dieser allgemeinen Ungläubigkeit. Eine Chance für Prongs alles klarzustellen, bevor sie sich wieder in ihre Wut steigern konnte um ihn niederzubrüllen, was zu der sonst so ruhigen Lily gar nicht passen wollte.

„Ok, Lils, das ist doch jetzt wohl ein Scherz oder?“ Prongs sprach gaaaaaanz ruhig, das konnte nur heißen, das nur er seinerseits wütend wurde, hoffentlich war Lily klug genug, das zu bemerken.

„Siehst du mich lachen?“ *ponk* Genau das Fettnäpfchen getroffen, am liebsten hätte ich mir die Hand an die Stirn geklatscht, konfrontiert mit solch fehlenden Feingefühl. In dem Moment merkte ich, dass ich mir meinen Wunsch unbewusst wohl erfüllt hatte, denn alle blickten mich plötzlich leicht irritiert an. Selbst Prongs der gerade hatte explodieren wollen starte mich völlig aus dem Konzept gebracht an. Hmmm, manchmal ist so ein bisschen fehlende innere Kontrolle gar nicht so schlecht, wenigstens waren sie beide nun für einen Moment ruhiggestellt. Zeit für meinen Einsatz.

„Leute jetzt kommt erst mal wieder runter, nein jetzt spreche erst mal ich“, da hatte ich doch wirklich beiden sofort ansehen können, dass sie mir ins Wort fallen wollten, aber hey, anscheinend besitze ich mehr Autorität, als ich dachte, denn beide blieben still. „Also Lily, ich will ja nicht wissen woher du das hast, aber Prongs hat gestern sicher nicht mit Anny rumgeknutscht, das hät ich schon mitgekriegt. Du brauchst gar nichts weiter sagen, denn nein, ich weiß auch nicht wo er war“, na ja kleien Notlügen müssen erlaubt sein „und ja, ich kann dir 100% sagen, dass Anny nicht mit ihm rumgeknutscht hat, weil sie gestern mit Nick mehr als beschäftigt war. Frag Anny doch selbst, wenn du willst.“ Puh, manchmal halfen einem der Klatsch und Tratsch, den man irgendwo erfuhr, doch weiter, hoffte ich jedenfalls...


von Terry Metcalfe:

„Siehst du! Aber du glaubst mir ja nie!“, fing jetzt James an zu schreien. Oh nein jetzt ging es wieder von vorne los. Kaum hat man den einen gebändigt fängt gleich der nächste mit dem Theater an. „James es tut mir leid.“, gab Lily kleinlaut zu aber davon wollte James jetzt nichts mehr wissen: „Ich bin dein Freund“ In einer Beziehung geht es um Vertrauen! Aber nein Fräulein weiß ja immer alles besser.“ Mittlerweile waren schon mehrere Schaulustige aus ihren Abteilen gekommen und wollten das Spektakel miterleben. Dies schienen auch Lily und James zu bemerken und so riefen sie wie aus einem Mund: „Verschwindet, das geht euch nichts an!“ Sie waren einfach ein Herz und eine Seele. Selbst in solchen Momenten wussten sie noch genau was der andere dachte. Die meisten der Zuschauer gingen wieder zurück ihre Kabinen aber ein paar sehr mutige wollten bleiben und weiter zuhören. Das gefiel Lily aber ganz und gar nicht und ei böses Funkeln von ihr reichte um die Letzten auch noch zu verscheuchen. Ich wäre mit Sicherheit auch gegangen. Diese Frau konnte einem wirklich Angst machen wenn sie wütend war. In der erneuten Stille ergriff Moony das Wort: „James was würdest du machen wenn deine Freundin nie da wäre?“ James schaute verlegen zum Boden. Ich wusste dass er auch oft Eifersüchtig war und dann auch immer sehr schlecht drauf. „Es tut mir leid.“, sagten sie schon wieder gemeinsam. Beiden fingen an zu lachen aber dann verstummte der Klang von Lily hellem Lachen. „James, wir haben uns zwar vertragen aber das Problem ist nicht aus der Welt. Wir müssen eine Lösung finden.“, sagte sie leise und die Antwort von James kam auch nur zaghaft: „Ich weiß Süße.“ Ich glaube er hatte extra Süße gesagt um zu testen ob wirklich alles wider in Ordnung war. Es schien so denn Lily drehte nicht, wie vorhin, durch als sie das Wort hörte. Auf ein mal fing James an zu lächeln. „Weist du was Schatz, wir machen einen Urlaub. Nur wir zwei ganz alleine.“ Ich sah Lily an dass sie von dieser Idee wirklich begeistert war. Aber was war mit uns? Hallo? Hatte er schon vergessen das wir etwas unternehmen wollten. Gut ich war wirklich sauer aber ich verstand ihn auch. Er liebte dieses Mädchen wirklich sehr. Und ich wusste dass er alles für sie tun würde. Lily kam auf James zu und schloss ihn fest in ihre Arme. Erst schien James ein bisschen überrascht zu sein aber dann schmiegte er sich auch an sie. Die beiden standen eine ganze weile so da bis ich mich räusperte und sie plötzlich merkten dass sie nicht alleine waren. Die beiden wurden schlagartig rot. Sie gaben sich noch einen Abschiedskuss und dann verließ Lily unser Abteil. James setzte sich überglücklich auf seinen Platz mit diesem „War-doch-klar-dass-ich-sie-wieder-rumkriege“ Blick. Ich fing an zu reden. Über dies und das, aber eigentlich nichts wichtiges. Wir waren schon eine Weile gefahren und es wurde langsam dunkel als sich erneut die Tür zu unserem Abteil aufschob. Es war der Essenswaagen. Wir kauften jeder ein paar Süßigkeiten und legten sie alle in die Mitte, und kaum war die Abteiltüre wieder zu ging das große Süßigkeiten Essen auch schon los. Wir aßen so schnell dass wir im wehrenden gar keine Zeit mehr hatten uns zu unterhalten und erst als alle Süßigkeiten gegessen waren konnten wir wider reden. Wir lachten auf dieser fahr noch viel, was wir eigentlich immer taten wenn wir zusammen waren. Irgendwann wurde ich dann müde und ich sah den anderen an das es ihnen auch nicht viel anders ging und so beschlossen wir uns ein bisschen aufs Ohr zu hauen. Schon bald hörten wir Wormtail schnarchen was uns noch mal zum Lachen brachte. Auch die andern waren schnell weggedöst aber ich konnte einfach nicht einschlafen. Es waren so viele Gedanken in meinem Kopf. Was sollte ich für einen Beruf machen? Würden wir wohl für immer Freunde bleiben? Ich betrachtete die anderen wie sich mit ruhigen Gesichter da lagen und träumten. Ich könnte nicht ohne meine besten Freunde leben. Es würde einfach etwas fehlen. Ich hatte mich bis jetzt nicht mit der Zukunft beschäftigt. Ich hatte immer Angst und wollte nichts davon wissen. Aber jetzt kam sie rasend schnell auf mich zu und ich konnte nicht mehr ausweichen. Irgendwann muss ich wohl dann doch eingeschlafen sein denn ich wachte erst wider auf als unsere Türe um dritten mal auf ging.


von Marie de Black:

Weil ich eigentlich noch müde war und noch nicht aufwachen wollte, blinzelte ich unter den Augenlidern hervor. Es war Lily. Sie betrachtete uns vier schlafende Kerle und grinste. Dann huschte ein schelmisches Lächeln über ihr Gesicht. Bevor ich realisieren konnte, was sie vorhatte, klatschte Lily schon in die Hände und rief laut: „Aufwachen, ihr Schlafmützen!“ Wormtail fiel vor Schreck von der Bank und knallte hart auf seinen knochigen Hintern und Prongs stieß sich den Kopf an der Gepäckablage, so abrupt schnellte er hoch.
„Oh, sorry, ich wollte euch nicht erschrecken“, sagte Lily scheinheilig. Als Prongs sich aufregen wollte, verschloss sie ihm den Mund blitzschnell mit einem Kuss. „Ich wollte euch doch nur sagen, dass ihr euch langsam umziehen solltet, weil wir in einer viertel Stunde da sind“, ergänzte James‘ Freundin. „Ich lass euch dann mal alleine. Wir sehen uns später, James.“ Und damit war sie auch schon wieder verschwunden.
„Verrücktes Huhn“, grummelte Prongs, „fast hätte ich ein Herzinfarkt bekommen!“ Aber er lächelte dabei selig, denn - wie es schien - war Lily nicht mehr sauer auf ihn.
Moony half Wormtail vom Boden auf, dann zogen wir unsere Muggelkleider an und machten uns fertig zum Aussteigen. Mir war etwas mulmig zumute: würde meine Mutter am Bahnsteig sein? Wie wird sie auf mich reagieren?
Mit einem Ruck blieb der Hogwarts-Express stehen und stieß zischend Dampf aus. Wir traten in den Gang, der schon voller Schüler war, und drängelten grob uns zur Zugtüre durch. Dann kletterten wir nacheinander auf den Bahnsteig, Prongs zuerst, Wormtail als letzter.
Ich schaute mich vorsichtig am Bahnsteig um. Und da sah ich sie schon: meine liebe Mutter. Als sie mich erblickte, erstarrte sie. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt auf der Stelle tot umgefallen. Dann wendete sie mir abrupt den Rücken zu, um meinen Bruder Regulus zu begrüßen. Ohne sich noch einmal nach mir umzudrehen, verließen sie dann gemeinsam mit meinem Vater den Bahnsteig.
Ich hätte es zwar niemals zugegeben, aber es tat schon etwas weh, dass sie mich so gar nicht angesehen hatte und noch nicht mal ein Wort der Begrüßung zu mir gesagt hatte. Gut, ich war vor zwei Jahren von zu Hause abgehauen, aber hey, immerhin war sie meine Mutter, ich war ihr Fleisch und Blut, ihr Erstgeborener. Und die Situation zu Hause war auch nicht mehr länger tragbar gewesen. Meine Eltern mit ihrem verrückten Wahn von wegen reinem Blut und so. Meine durchgeknallten Verwandten, allen voran meine fanatische Cousine Bellatrix…
Einzig Onkel Alphard war okay, er hatte mir damals, zu meiner Flucht Geld gegeben und als er starb, hatte er mir alles vermacht, was er besaß. Meine Mutter hingegen hatte mich aus ihrem Testament gestrichen. Als ob mich das kratzen würde!
Als ich meine Mutter so davon gehen sah, hatte ich das Gefühl, sie das letzte Mal gesehen zu haben.
Doch bevor ich weiter in trübsinnigen Gedanken versinken konnte, legte mir jemand die Hand auf die Schulter. Es war Mrs. Potter, die mich gleich darauf in die Arme schloss und wie einen lang vermissten Sohn begrüßte. „Oh, Sirius, es ist so schön, dass du wieder da bist. Ich hoffe doch, dass du zumindest ein, zwei Wochen noch mit zu uns kommst, bevor du dir eine eigene Wohnung suchst!?!“
Ich linste über ihre Schulter, mein Blick fiel auf Prongs. Er grinste mir zu. „Ähm, aber sicher doch, Mrs. Potter“, murmelte ich verlegen. Prongs streckte mir seinen hochgereckten Daumen entgegen. Er freute sich darüber.
Im nächsten Moment schlug mir jemand auf die Schulter, dass sie fast abbrach. Es war Mr. Potter und seine ganz spezielle Begrüßung: er schloss mich, wie zuvor auch schon Prongs, in eine seiner knochenbrechenden Umarmungen. Auch er schien sich darüber zu freuen, dass ich noch einmal mit zu ihnen nach Hause kommen würde.
Ich sah mich nach unseren Freunden um. Moony stand bei seinen Eltern, er wirkte immer noch mitgenommen, aber immerhin strahlte sein Gesicht jetzt. Er gestikulierte mir, dass er sich bald melden würde.
Wormtail kroch seiner Mutter fast in die Arme. Er war und ist doch ein Muttersöhnchen. Ein seliges Lächeln lag auf seinem Gesicht. Prongs brüllte ihm zu, dass er eine Eule schicke solle, wenn er zu Hause war.
Prongs drehte sich zu mir um. „Padfoot, wir…“, fing er an. Doch da wurde er von Lily unterbrochen, die ihn auf die Schulter tippte. Im Hintergrund sah ich Lilys Muggeleltern stehen und auf sie warten. Lilys seltsame Schwester war zum Glück nicht mitgekommen.
„Wie sieht es jetzt mit unserem gemeinsamen Urlaub aus, James“, sagte Lily, „den hast du mir doch im Zug versprochen!“


von Glue H. Birnee:

Sofort sprang James zu ihr und die beiden warfen mit Begriffen um sich wie "Süden", "Meer" und "Insel". Als mir der Gedanke kam wie James sich an einem Strand sonnen würde und Lily ihn mit Sonnencreme einschmierte musste ich lachen. Ja, die Vorstellung war irgendwie unpassend. Genauso unpassend wie... Oh nein! Sirius woran denkst du. Dir bekamen die vielen Süßigkeiten nicht gut. Ich klatschte mir gegen die Stirn. Das Geräusch ließ James aufschrecken. "Ähm, Sirius alles okay? Oder ist dir irgendwas ins Ohr geflogen?", meinte er zu mir lachend. "Ich glaube schon und es hat dort einen komischen Gedanken gepflanzt.", grinste ich zurück. Nun lachte auch Lily. "Also, Schatz, Südspanien?", hörte ich nur von James. Irgendwie war ich gerade etwas durcheinander. Ich setzte mich erst mal auf die nächste Bank und ließ meine Augen über die Menge wandern. Da waren glückliche Eltern und da, da gab es schon die ersten Fragen und die ersten die gingen. Andere suchten immer noch ihr Gepäck und andere darunter am meisten Leute aus der 7. Klasse betrachteten ein letztes Mal den Hogwarts-Express. "Ja, jetzt war es vorbei. Jetzt würde alles anders werden. Er würde nie mehr Punkte für Gryffindor sammeln können und dann am Ende des Schuljahres stolz in die Gold-Rot geschmückte Große Halle gehen, vielleicht mit James zu seiner linken und Remus zu seiner Rechten. Nein, diesen Moment, diesen Moment des Triumphes würde er nie mehr spüren. Nicht in dieser Art. Plötzlich traf es ihn. Alles wurde ihm bewusst. Zum ersten Mal wurde ihm richtig bewusst, dass er jetzt volljährig war. Dass er jetzt auf sich allein gestellt war. Wohnung suchen... Erst mal einen Job... Wie sollte er sonst sein Geld verdienen. klar er hatte einiges geerbt. Aber das hielt auch nicht für ewig. Er musste sich jetzt bald alleine durchs Lebens schlagen. Jetzt fing es an. Das richtige Leben. Er war erwachsen. Er war fertig. Aber nur mit dem Training. Jetzt fing das Spiel erst richtig an. Die Spielregeln waren klar. Jetzt bekamen sie ihre Bedeutung. Noch einmal beäugte er seine Mitmenschen. Doch diesmal drei Menschen besonders. Seine drei besten Freunde. Würden sie immer seine drei besten Freunde bleiben? Oder würde er sie irgendwann hassen? Nein! Das könnte er nie! Niemals! Oder doch! Sirius Black! Wie kannst du an deinen besten Freunden zweifeln! Er schaute sich James ganz genau an. Nein, lieber würde wer sterben als das er ihn hassen würde, egal was passiert. James war sein bester Freund, ist sein bester Freund und wird sein bester Freund auch immer bleiben. Egal was passiert. Aber was ist wenn sich plötzlich alles ändert? Wenn James ihn vergisst? James wird dich nicht vergessen! Mein Gott Sirius! Wie kannst du so was nur von James denken?", überlegt ich fieberhaft. Ich konnte nicht mehr. Viel zu viel ging mir durch den Kopf. Am liebsten würde ich mir sagen "Schlaf erst mal Sirius dann wirst du wieder normal. Du hast jetzt Sommerferien! keine Probleme. Keine Hausaufgaben, kein Schniefelus. Zwei Monate Pause und dann fängt der Stress wieder von vorne an." Aber nein diesmal war es anders. Er konnte sich nur für kurze Zeit ausruhen und dann musste er anfangen zu spielen- und zwar nach den Regeln. Aber...seid wann macht sich Sirius Black über so etwas Gedanken? Ich musste grinsen. Ja, zum ersten Mal machte ich mir Gedanken über mein Leben. Moony wäre stolz. Zum ersten Mal ließ ich mein Leben nicht leben sondern lebte mein Leben. Was anderes blieb mir auch nicht übrig... Klar hatte Professor McGonnagal ihn einer Berufsberatung unterzogen. Aber im Endeffekt hatte das nicht viel gebracht. Er hatte einfach die Fächer genommen die ihm Spaß machten und sich nicht so auf seinen weiteren Lebensweg konzentriert. Nein. Schon wieder musste er grinsen. Nein, er hatte sich mehr für die Erkundung von Hogwarts und seine Ländereien interessiert. "Schluss jetzt!" Ich stand mit entschlossener Miene auf und guckte mich nach James und den Potters. Immerhin war er immer noch am Gleis und eigentlich wollten sie doch heute noch schön essen gehen. Die Potters waren in ein Gespräch mit den Evans vertieft und James...ja, James gab Lily gerade einen leidenschaftlichen Kuss. "Na woran denkst du?" Monny kam auf ihn zu. Er war immer noch etwas blass, aber er hatte ein freches Grinsen im Gesicht gehängt. Ich musste lachen und entschloss mich ihm die Wahrheit zu sagen. "Tja Moony, ich glaub es selbst kaum. Aber irgendwann werde selbst ich erwachsen. Und ob du's mir glaubst oder nicht ich habe mir Gedanken über die Zukunft gemacht. Wie ich mein eigenes Geld verdienen kann...und was aus uns wird." Ich guckte Moony an und achtete auf seine Reaktion. Sie kam etwas spät fand ich und, ja, es war kein auslachen. Er hatte mich verstanden. James hätte wahrscheinlich mich schief angeguckt, gelacht und mich gefragt: " Seid wann machst du dir über so was Gedanken?" Nein, Moony dachte wirklich über meine Worte nach. "Ja, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Also ich meine über unsere Freundschaft. Mit der Berufung weißt du ja eh." Wir mussten beide lachen. Mir nur vorstellen nicht mehr so mit meinen Freunden zu lachen war schon schrecklich.. So problemlos. Einfach lachen. Übereinander lachen. Das plötzlich nicht mehr. Weg. Aus. Ende. Nie mehr. "Padfoot? Alles okay? Das ist das erste Mal das du vor meinen Augen blass wirst!" Moony sah mich gründlich an. Was war nur heute los mit mir? Seid wann mach ich mir Gedanken über sowas? "Ich glaube ich werd krank, Moony, irgendwie bin ich seid der Zugfahrt etwas wirr. Vielleicht brauch ich aber auch nur etwas gutes zu Essen." "Genau und deswegen gehen wir jetzt auch gleich zu uns und essen etwas richtig gutes. Natürlich seid ihr alle herzlich eingeladen!" James, Lily, deren Familien und auch Moonys Familie sind zu ihnen gekommen. Nur Wormtails Familie und er standen noch etwas abseits und redeten mit irgendwelchen Eltern die ich nicht kannte. Als hätte er meinen Blick bemerkt dreht er sich zu uns um und kam zu uns angeschlurft. "Ich wollte mich dann mal verabschieden." Als Wormtail uns das sagte, hätte ich eigentlich wieder an meine vergangenen Gedanken denken müssne aber etwas im Tonfall seiner Stimme lenkte mich ab. Es war die Art wie er es sagte. Als wäre es nicht ein Abschied für ein paar Tage. Nein, es hörte sich an wie ein Abschied für immer. Und wenn er es genau bedachte hörte es sich auch so an als wollte er sich noch für etwas entschuldigen... Ich wurde stutzig. Ich verstand ihn nicht. "Auf Wiedersehen!", meinte nun Moony zu ihm. Aha. Wie ich auch aus seinem Tonfall raushören konnte war auch Moony stutzig geworden. Nur James hatte anscheinend nichts mitbekommen. Der stand nur da und knutschte seine Lily. Ich grinste zu Monny und der grinste mit einem Seitenblick auf Prongs zurück. "Man sieht sich Wormtail." James löste sich für ein paar Minuten von Lilys Lippen und winkte ihm hinterher als er schlurfend zu seiner Familie zurück ging. Nun marschierten unsere drei Familien Richtung Absperrung, das letzte Tor was mich noch von Hogwarts trennte. Ich werd es vermissen, dachte ich und warf noch einen letzten Blick und ging dann entschlossen durch die Absperrung.


von Sirius Black:

Ich wachte heute Morgen ruhig auf. Es regnete leicht. Die Fenster waren beschlagen und das Kinderlachen draußen war nur gedämpft zu vernehmen.
Dieses Jahr wurde es schon sehr früh winterlich Kühl. Auch wenn die Sonne hier und da durch die Wolken schien, füllten sich schon die ersten Pfützen mit kaltem Nass, dass sobald es noch kälter wurde sicher gefrieren würde. Jeder tollpatschige Mensch dort draußen musste also dieser Tage sehr vorsichtig sein, wenn er die Straße betreten wolle. Die Muggle würden sicher bald schon Schneeketten an ihren, sogenannten, Autos anbringen.
Auch wenn ich heute, am 31. Oktober, ruhig aufgewacht war, schien es mir, als müsste ich irgendwie aufgeregt herumrennen. Je mehr ich darüber nachdachte, desto unruhiger wurde ich tatsächlich.
Der immer stärker werdende Regen machte diese Tatsache auch nicht besser.
An diesem Tag musste ich nach, mir schien, langer, langer Zeit wieder einmal an meinen Abschluss von Hogwarts denken. Viele Jahre war es nun her, dass ich und meine 3 Freunde, Remus, James und Peter, Hogwarts zum letzten Male gesehen hatten.
Leise Melancholie erfüllte mich, mein Blick wanderte zu den Fotos, die ich auf ein Tisch gestellt hatte. Jedes einzelne Bewegte sich davon, wie in der Zaubererwelt nun mal üblich. Es war als wären diese Fotos ein kurzer Einblick der Entwicklung der Vergangenheit. Meine Freunde und ich auf dem Bahnsteig 9 ¾ nach dem 7. Jahr, die Hochzeit meiner beiden besten Freunde Lily und James Potter, ihr Sohn Harry ... die Liste wäre Stunden weiter zu verfolgen...


von Hazal Milano:

Unbestimmt ging ich auf und ab. Ich suchte in mir nach dem Grund für die mentale Unruhe. Es war regelrecht deprimierend, dass mir der Sinn - oder vielmehr der Zweck – nicht einfallen wollte. Hatte es etwas damit zutun was ich gestern Abend gegessen hatte?
Nein.
Hatte es etwas damit zutun, dass ich vielleicht mein Motorrad nicht richtig geparkt hatte?
Nein.
Hatte ich etwas wichtiges vergessen?
Nein...
Dieses Gefühl war zu bedrückend und ich wurde richtig wütend auf mich und meine Intuition! Wenn man es so nennen wollte...normalerweise hatten so was nur Frauen...
Blind vor Wut riss ich die Tür meiner Wohnung auf und während ich mir hastig meinen alten Mantel überzog, lief ich runter auf die Straße. Ich musste diese innere Unruhe irgendwie loswerden!
Also tat ich das einzige was mir in den Sinn kam.
Ich lief. Obwohl, „lief“ ist nicht der richtige Ausdruck. Ich RANNTE. Alles um mich herum nahm ich nur schemenhaft war. Ich merkte nicht einmal wie das Pfützenwasser meine Hosenbeine immer mehr nässte. Der kalte Wind schlug mir regelrecht ins Gesicht und meine Haut wurde langsam Taub. Aber mein Verstand war jetzt in diesem Moment klarer als ich heute je vernommen hätte.
Ein wunderbares Gefühl des Wissens stieg in mir hoch. Und eines der Angst. Denn langsam wurde mir klar WAS heute am 31. Oktober passieren würde...


von Paula L. Mackintosh:

Ich wollte lieber gar nicht daran denken. Ich legte mich aufs Bett und find an nachzudenken

„Ja meine Freunde, die ich zum größten Teil noch sehe nur einen nicht…Wormtail. Das letzte mal war… Ja, wann habe ich ihn überhaupt das letzte Mal gesehen?“ Ich rätselte rum und kam schließlich zu dem erschreckendem Ergebnis, dass es dieser chaotische tag auf dem Bahnhof war. Er hatte sich einfach aus dem Staub gemacht. Oh ja, dieser chaotische Tag, der mich zu neuen Abenteuern brachte…Es war mein letzter Tag an Hogwarts und ich stieg gerade am Bahnhof aus. Wiedersehen und all das aber als ich dann die Absperrung passierte…Und ich fing an in Gedanken zu schwelgen nachdem ich die Absperrung passierte fing meine Reise, mein letztes Abenteuer ,eine Reise durch meine eigene Vergangenheit, an.


…Irgendwie war ich darauf gefasst gewesen, dass etwas außergewöhnliches auf der anderen Seite der Absperrung auf mich wartet. Doch darauf war ich nicht gefasst. Ich war so erschrocken das ich vergessen hatte weiter zugehen sodass Moony, der als nächstes durch die Absperrung kam in mich rein fiel. Auch er statt reglos da, als hätte jemand Schockzauber auf uns los gelassen. Nach weiteren endlosen Augenblicken fasste Moony mich am Handgelenkt genauso wie Prongs der gerade mit Lily durch die Absperrung kam und wir disapparierten. Wir landeten, um sogleich wieder zurück zum Gleis 9 in Kings Cross zu apparieren. Dort herrschte das reinste Chaos, Familie verschwanden wieder durch die Absperrung. Erst jetzt wurde mir das ausmaß der Katastrophe klar, Den Weg von der Absperrung am Gleis entlang stand eine Reihe von Uniformierten Männer, alle samt zielten mit merkwürdigen Geräten auf uns, wie heißen die Dinge noch mal? Waren das Piestolen? Und diese anderen sind das Kameras? Vielleicht hätten es die ganzen Zaubere geschafft sie umzulegen, aber wir würden es nicht schaffen alle zu erwischen und ihre Gedächtnisse zu verändern! Prongs flüsterte mir das alles was passiert mit den Kameras aufgezeichnet wird, was heißen soll das wir auf keinen fall zaubern dürfen! „Aber was bringt es denn jetzt noch?“ fragte ich zurück“, die Muggel haben doch schon gesehen was sie wollten, wir sind alle durch die Absperrung aufgetaucht und etliche Familien, und wir ja auch, sind disappariert!“ Wormtail drehte sich zu uns um, und meinte das wir doch auch verschwinden sollen und es jemand anderen überlassen sollen das wieder zurichten, mal wieder typisch. James und Remus sahen es genauso wie ich. Es war nur eine Frage der Zeit bis die Angestellten aus der „Vergissmich-Zentrale“ erscheinen. Moony stupst mich an und da sah ich ihn schon kommen, der Zaubereiminister persönlich! Er murmelte schon Beschwörungen, da sah ich einen der Angestellten aus der „Vergissmich-Zentrale“ einen Zeitumkehrer aus der Tasche holen. Mir kamen Tausenden von Bildern in den Kopf was man mit so einem Gerät machen konnte. Ich zögerte und guckte was Moony, Prongs und Wormtail machen, letzteren sah ich gerade noch mit Familie disaparieren. Moony ist so seiner Familie gelaufen um ihnen wahrscheinlich die Situation zu schildern; und Prongs, ja der stand mal wieder bei Lily. Also schlich ich mich davon. Wohlwissend das es ärger geben würde, nicht nur wenn ich entdeckt werden würde. Nicht nur vom Ministerium, den Ärger konnte ich abhalten, aber den Ärger oder vielleicht auch den Zorn meiner Freunde. Aber würden wir jetzt nicht sowieso getrennte Wege gehen? Schnell verdrängte ich den Gedanken wieder. Ich murmelte den Zauber den ich inzwischen schon auswendig konnte, den Desillusionierungszauber. Sofort überkam mich ein kalter Schaudern, doch es legte sich nach ein paar Augenblicken. Unsichtbar und so getarnt vor allen, - allen die mein vorhaben nicht gut finden, schlich ich zu dem Beamten. Ich sprach einen Verwechslungszauber, woraufhin es ein Kinderspiel seien müsste den Zeitumkehrer dem Beamten abzuluchsen. Oder war ich mal wieder zu selbstsicher? Aber so ein Zeitumkehrer wurde doch nicht etwa mit Zaubern gesichert? Nein das konnte ich nicht glauben, so selten sie auch waren, soo wertvoll waren – doch sie waren wertvoll, doch was sie auslösen können wusste ich ja schon. Der Reiz ihn mir zu leihen wuchs immer mehr. Sollte er sicherheitshalber doch eine Kopie des Zeitumkehrers herstellen? Wobei spätestens wenn er ihn benutzen wollte, würde der Verlust auffallen… Trotzdem, es war ein besseres Gefühl die paar Minuten Vorsprung zu haben. Das Geschehen und das Chaos um mich herum hatte ich schon völlig vergessen so fixiert war ich auf den Zeitumkehrer und so bedacht darauf mit niemanden zusammen zustoßen, So trat ich nah an den Beamten heran, sprach den Zauber „Geminio“ und nahm den Zeitumkehrer an mich…


von Aschdar el Assil:

Kurz überlegte ich, ob ich Prongs mitnehmen sollte, doch ich entschied mich dagegen. Auch wenn wir sonst alles teilten, das war allein meine Angelegenheit. Kurz überlegte ich auch, ob ich nicht meinen ursprünglichen Plan, was ich mit dem Zeitumkehrer anstellen wollte, ändern sollte. Ich könnte die... was nochmal... egal, die Leute vom Muggelministerium, die vor der Pforte standen, ärgern, doch ich war mir sicher, dass die Ministeriumsleute sehr gut Gedächnisse verändern konnten.

Also schaute ich mich nochmal kurz um und drehte dann an dem kleinen Rädchen. Und drehte. Und drehte. Nach mehreren tausend Umdrehungen, wie es mir vorkam, hörte ich auf und der Bahnhof löste sich auf.

Ich war in der richtigen Zeit gelandet. Die große Anzeigetafel zeigte den 5. Mai 1929. Ich überprüfte kurz, ob mein Desillusionierungszauber noch wirkte und apperierte dann zum Grimmauldplatz. Ich konnte Nummer zwölf sehen, wohl, weil ich das Haus in meiner Zeit sehen konnte. Ich zog mich ein paar Meter zurück, damit mich keiner, der aus der Türe kam, sehen konnte, ein Desillusionierungszauber macht ja nicht völlig unsichtbar. Ich musste nicht lange warten. Schon ein paar Minuten später sah ich ein Zaubererpaar aus Nummer zwölf erscheinen. Ich wurde nervös. Gleich würde ich die die Mutter meines Vaters sehen, die ich nie kennen gelernt habe! Meine Eltern hatten meine Mutter nie erwähnt, das Einzige, was ich über sie wusste war, dass sie schon vor meiner Geburt gestorben war. Auch war sie aus unserem Wandteppich ausgebrannt worden.

Mein Großvater erschien als erstes. Kurz danach sah ich auch meine Großmutter. Sie war, genauso wie ihr Mann noch jung und ungemein hübsch. Doch irgendwas stimmte nicht. Sie wirkte abwesend und unheimlich desinteressiert an dem, was sie gerade tat. Ich erschrak, als ich erkannte, was mit ihr passiert war. Der Imperiusfluch! Mein Großvater hatte sie damit belegt! Vorsichtig wagte ich mich näher an das Paar heran. Ich hörte meinen Großvater gedämpft sagen: "Mach schneller Schlammblut, wir müssen los."

Jetzt wusste ich wohl, warum ich meine Großmutter nie erwähnen durfte, sie war eine Mugglestämmige. Ich fragte mich, warum mein Großvater sie dann überhaupt geheiratet hatte. Wahrscheinlich weil sie so hübsch war und er ja unbedingt Nachfahren brauchte, damit die Familie Black nicht ausstarb, er hatte nämlich keine Geschwister. Mir wurde schlecht vor Zorn und ich überlegt fieberhaft, wie ich meiner Großmutter helfen konnte. Es musste doch irgendeine Möglichkeit geben.


von Paula L. Mackintosh:

Vielleicht könnte ich das Gedächtnis meines Urgroßvaters ändern. Mir blieb kaum noch Zeit bald musste ich in die Gegenwart zurück kehren und dort weitere Leben retten. Aber daran wollte ich zunächst nicht denken. War ich jetzt schon so egositisch das mir meine eigene, verräterische Familie wichtiger war als das Leben, das ein und alles meinen besten Freundes? Schnell durchdachte ich weitere Möglichkeiten meine Großmutter zu retten. Eigentlich konnte sie ja nichts dafür. Ja ich werde wohl amnesia verwenden müssen. Anders ging es nicht. Also richtete ich meinen Zauberstab auf meinen Urgroßvater. Leise sprach ich: "Amnesia!" Es klappte. Er wirkte plötzlich ziemlich verdattert und meine Urgroßmutter dafür nicht mehr so abwesend. Sie war von dem Imperiusfluch befreit. Doch nun musste ich zurück in die Gegenward, ich konnte nicht länger bleiben und noch mehr helfen. Alles drehte sich. Ich war wieder in Kings Cross.

An dieses Erlebnis dachte ich gerade, ich weiß nicht warum, aber an diesem Tag habe ich mir vorgenommen, nur noch für den Wiederstand zu arbeiten um solche schrecklichen Dinge nicht mehr mit ansehen zu müssen.

Ich holte mich wieder zurück in die Wirklichkeit. Ich lief, ich flitze ja noch die Straßen entlang. Ich mir stiegen unheilvolle Gedanken auf. Ich spürte Unglück kommen, ich spürte, dass meine Freunde in Gefahr waren. Was war eigentlich mit Peter in der letzten Zeit los? Warum wirkte er so eingeschüchtert und traurig? Hatte er womöglich...? Doch nein, er würde nie seine Freunde verraten. Auch wenn Peter immer schon nicht so vertrauenswürdig wirkte, Lily oder Prongs würde er nie... . Und wenn doch? NEIN, dachte ich hör auf Sirius. Ich versuchte die Gedanken herunter zu würgen, doch es ging nicht, sie kamen immer wieder. Sie wollten mich nicht in Ruhe lassen.

von Glue H. Birnee:

Ich hätte Lily und Prongs nie verraten. Nie, nie NIE! Lieber wäre ich gestorben als einen solchen Vertrauensbruch zu begehen. Ich konnte nur hoffen, dass Peter sein Verbrechen hielt. Egal, wie stark wir ihn gemobbt haben, als er sEIne Prüfung für die Animagi nicht ganz alleine geschaffen hat. Alles wra jetzt egal! Es ging hier um Prongs, Lily und den kleinen Harry. Niemand von ihnen durfte sterben. Ich erinnierte mich an alles was sich mit ihnen verbracht hab. An unseren gemeinsame Zeit. Ich kam mir wie ein Idiot vor. Als wäre ich schon davon überzeugt, dass sie dem Tode nicht mehr entkommen würden. Das der Tod seine kalten eisigen Finger nach ihnen ausstreckt. Nur das diese Finger Lord Voldemort gehören. Aber nein, das ging nicht! peter würde so etwas doch nicht machen. Er konnte nicht. Oh, doch er konnte! Vielleicht war das ja die Erklärung für sien rätselhaftes Verhalten? Sein Rückzug von uns. Aber wenn Peter seinen besten Freund wirklich verraten würde oder es schon getan hatt, was macht er dann gerade just in diesem Moment? Bringt er sich gerade selbst um? Oder tanzt er vor Freude? Schon allein bei diesen Gedanken kam in mir eine Wut hervor, die so stark war das ich explodieren könnte. Ich sah sie alle vor mich. Lily, Harry und...James. Tot. Meine Hände fingen an zu zittern. Ich musste ihnen helfen. Ich muss nach Godric's Hollow. Ich muss etwas unternehmen. ICH MUSS IRGENDETWAS TUN! Und wieder kam der Abspann. Ich sah alles vor mir. James, meine Zeit mit ihm. Tränen traten mir in die Augen. Sirius Black du musst jetzt stark sein. Der Abspann ging von vorne los. Unser erstes Treffen.
Wir, das heißt meine verhasste Familie und ich, marschierten die Winjelgasse hinab. ich stand vor meinem ersten Jahr in Hogwarts. Man kann wirklich sagen das meine Eltern marschierten. So toll fühlten sie sich. Ich versuchte nur noche inen gewissen Abstand zu wahren, aber meine Mutter zerrte an mir, wie an einem Hund. Da hörte ich plötzlich ein Lachen neben mir. "Da hat aber jemand riiiiiiiiesen Bock mit seinen Eltern einkaufen zu gehen.", flüsterte eine Stimme neben mir. Es war ein Junge mit zerstrubbelten schwarzen Haaren und brauen Augen. In diesen Augen war ein gewisses Funkeln was eine enorme Wirkung auf mich hatte. "Moment...", nuschelte ich zurück. Ich zock am Arm meiner Mutter. "Du, ich geh mal eben da in den Laden. ich muss aufs Klo. Die haben bestimmt eins.", meinte ich zu meiner Mutter und ging shcon in Richtung Laden ohne auf eine Antwort zu warten. Aus halben Auge hatte ich gesehen, wie der junge in die Eisdiele gegangen ist. Dahin ging ich jetzt auch und wir fingen beide ein Gespräch an. Ich erfuhr seinen Namen und das er auch nach Hogwarts ging. Und ab dem Zeitpunkt warne wir schon die besten Freunde udn das hatte sich bis zu heute auch nicht geändert und wird sich auch nicht ändern. NIE! Davon war ich überzeugt. Auch wenn er...ich musste schlucken...sterben würde. ABER DAS DURFTE ICH BEI MERLIN'S BARTE NICHT ZULASSEN!!!


von Viella Vie:

Dann im Zug. James und ich hatten uns auf dem Bahnsteig wieder getroffen. Dann hatten wir ein leeres Abteil gesucht und keines gefunden. Aber in einem, im hinteren Abteil Des Zuges hatten wir eins gefunden, in dem nur eine Person saß. Wir hatten angefangen zu reden und es stelle sich heraus, das die Person Remus Lupin hieß. Später kamen drei weitere Personen hinzu. Peter Pettigrew, Lily Evans und Severus Snape. Snape konnte ich schon von Anfang an nicht leiden, ER war schlampig gekleidet und hatte furchtbar fettiges Haar. Auch in James Augen laß ich Abscheu, ER musterte Snape mit merkwürdigen Blicken. Lily Evans sah ER jedoch Anders an. Es funkte schon damals zwischen den beiden. Es schien ihm gar nicht Recht zu sein, dass Lily so angeregt mit Snape plauderte.

Weiter gingen meine Gedanken. Unser erstes Schuljahr. Peter, Remus, James und ich wurden Freunde. Nicht nur gute Freunde, beste Freunde. Sollte all das plötzlich vorbei sein? SIRIUS, ermahnte ich micht.

Ich brachte sogar ein kleines Lächeln hervor, als ich an den Moment denken musste, an dem wir vier es schafften Animagi zu werden. Zu der Zeit gaben wir uns auch unsere Spitznamen. Das war in unserem fünften Schuljahr. Vorher war es ein ganz schöner Schock, als wir erfuhren, dass Remus ein Werwolf war. Doch wir ließen ihn nicht im Stich, wir halfen ihm. Würde Wurmschwanz wieder so bereit sein zu helfen? Oder würde ER sich für das Gegenteil entscheiden?

Doch mein Denken wurde jäh unterbrochen. Ich war in Godric´s Hollow angekommen. Die Angst überkam mich erneut. Was würde ich bei Prongs und Lily vorfinden? Alles in bester Ordung oder das reinste Chaos?

Ich life immer langsamer. Doch dann fing ich wieder an zu rennen. Dann schlich ich wieder. Ich hatte Angst davor was ich vielleicht gleich sehen würde. Aber ich wollte, ich musste doch Helfen! Ich fing wieder an zu rennen. Allein die Vorstellung, dass etwas passieren könnte, ist grausam. Aber vielleicht ist nicht passiert, vielleicht wird auch nichts passieren? Die Ungewissheit trieb mich voran. Immer wieder dachte ich an die schöne Zeit und das sich nicht durch ein solches Ereignis zerstört werden durfte. Jetzt rannte ich endgültig Los. Ich wurde erst wieder vom Nebel gestoppt. Nebel, und eisige Kälte. Das war das letzte was ich gebrauchen konnte. Allein die Tatsache, dass hier Dementoren waren war beunruhigend, aber wenn ich jetzt meinen Patronus beschwören würde, hätte ich mich gleich verraten, und derjenige ist gewarnt, wer auch immer ER ist, ER hatte mit mir gerechnet. Ich legte einen Desillusionierungszauber über mich und rannte Los, wollte nicht das Risiko eingehen mich früher als nötig zu verraten. Ich kam immer näher. Ich spürte, dass etwas Anders war als sonst. Ist der Fidelius Zauber doch schon gebrochen worden? Waren die Potters schon verraten worden? Ich rannte so schnell ich konnte auf das Haus zu, doch plötzlich wurde ich zurück geschleudert, mein Zauberstab war weg und ich konnte nicht mehr sprechen. Wehrlos lang ich am Boden und musste zusehen wie Wormtail davon stolzierte. Zorn stieg in mir auf, konnte mich nicht länger halten. Ich war so aufgeregt und enttäuscht zu gleich. War dies die Wirklichkeit? Oder träumte ich nur?

Die Wut riss meine Fesseln entzwei. Ich testete meine Stimme. Ja ich konnte wieder schreien. Sofort life ich weiter, ich taumelte auf das Haus zu. Ich wurde wieder zurückgerissen und stand erneut auf dem Dorfplatz. Ich versteckte mich im Schatten der Kirche. Dann passiert das schrecklichste was in dieser Situation kommen konnte. Er kam. Er dessen Namen nicht genannt werden darf, erschien am Rande Des Platzes. Er schaute sich um und ging zu zwei kleinen Kindern die verkleidet standen. Er sprach zu ihnen, ich konnte nicht hören was. Ich betete ER solle sie am Leben lasse. Es war doch überflüssig. Aber andererseits würde es auch dem kleinen Harry und vielleicht auch seinen Eltern einen kleinen Moment mehr Zeit am Leben lasse. Wobei so ein Fluch für ihn keine längere Sache ist. Wahreinschlich würde ER sich noch nicht mal die mühe machen sie wegzuschaffen. Ich überschlug meine Chancen schneller als ER beim Haus der Potters zu sein, sie waren nicht gerade sehr groß…Auch eine Warnung war nun nicht mehr Möglich. Außerdem war ich nicht der Geheimniswahrer…Vielleicht war es besser eine Nachricht an den Orden zuschicken – weiter kam ich nicht. Er war weg. Einfach so verschwunden… War es schon geschehen? War ich so ein schlechter Pate? Nein es durfte nicht wahr sein, nein, NEIN schrie ER. Ich spürte nichts mehr, taumelnd setze ich einen Fuß vor dem anderen. Ich spürte nichts mehr. Leere breitete sich in mir aus. Ich bekam einen kleinen Schreck als ich Muggel am Fenster stehen sah, doch ich stellte fest das mein Desillusionierungszauber noch wirken musste. Ich versuchte mich zu fassen und probierte Los zu rennen. Stolpernd und schluchzend life ich an den hohen Hecken entlang auf das Haus der Potters hinzu. Wo war ER hin? War es ein hinterhalt? Hatte Wormtail MICH verraten? Nein, stopp! Nicht wieder egoistisch werden…
Und dann sah ich ihn. Er stand direkt vor dem Haus und beobachtete das Geschehen im Haus. Ich Blickte nach innen und sah die glückliche Familie. Ich warf mich vor Voldemort auf die Knie und flehte ihn an. Doch ER lachte nur höhnisch auf und beachtete mich nicht weiter. Ich hörte ihn nur leise murmeln: „Du wirst auch noch die richtige Strafe bekommen…“ Ich zückte meinen Zauberstab, wollte die Potters, meine besten Freunde, meine Familie warnen, doch ER grinste nur und schlug ihn mir aus der Hand. Ich sah in weg rollen… Ich wollte schreien, mich bemerkbar machen doch ER sah mein Vorhaben und brachte mich mit einem Schlenker seines Zauberstabs zum zweiten Mal heute Abend zum Schweigen. Werden sie durch mein undurchdachtes Verhalten sterben müssen. Der schmerz breitete sich von innen heraus aus. Es zerriss mich fast, so hilflos rum zu stehen…Dann plötzlich fing Voldemort an zulachen. Ich drehte mich um und sah in das hell beleuchtete Fenster direkt ins Wohnzimmer der Familie Potter. James ließ kleine Wolken aus seinem Zauberstab rauskommen und Harry schnappte freudig nach ihnen. Harry trug schon seinen Schlafanzug, für ihn war es schon später Abend. Lily kam in das Zimmer, ihr rotes Haar file ihr über das Gesicht, es leuchtete und sah wirklich umwerfend aus. Lily nahm Harry in den Arm. Ihren Zauberstab ließ sie auf dem Wohnzimmertisch liegen! Mein ganzer Körper fing an zu protestieren. Als dann auch noch James seinen Zauberstab aufs Sofa warf und sich gähnend streckte durchfuhr mein ganzer Körper mit Hitze. Sie fühlten sie einfach zu sehr geschützt. Wie konnte ich es zulassen das dieser verräterische kleine Mistkerl Geheimniswahrer wird! Voldemort stieß das Gartentor auf. Es quietschte doch James hörte es nicht. Ich konnte es nicht mit ansehen. Ich tastete vorsichtig nach meinem Zauberstab. Doch dann passierten plötzlich mehrere Dinge gleichzeitig. Wormtail landete direkt neben mir, und nahm sein Zauberstab an sich. Viel schlimmer war jedoch das Voldemort mit einer lässigen Bewegung aus dem Zauberstab die Tür zum Haus der Potters aufsprengte. Ich hörte Lily laut und hysterisch kreischen. James kam zur Tür gerannt. Ich fuchtelte mit meinen Arm rum, bis mir einfiel das ich ja noch nicht meinen Desillusionierungszauber noch nicht abgelegt hatte und so unsichtbar war. So hörte ich James schreien: „Lily, nimm Harry und FLIEH!“ Ja dachte ich, wenn das so einfach wäre…“Er ist es, flieh! FLIEH! Schnell! ICH HALTE IHN AUF“ –
Voldemort fing an zu lachen, ein kaltes, hinterhältiges Lachen. „Ihn, MICH aufhalten, ohne einen Zauberstab in der Hand! Dann geschah es… Und ich saß hier, zitternd auf den Knien. Ich schwebte. Ich war nicht mehr da. Doch ich wurde aus meiner Trance gerissen, mit den schrecklichsten Worten die kannte. Er hat es getan. James ist tot. Ich fühlte nichts mehr. Mein Körper war taub und leer. Dabei lebte ich noch. Ich hörte mein Herz noch. Wieder wurde ich aus meiner Trance durch das laut Schreien von Lily. Ich werde das Bild von dem grünen Lichtblitz nie vergessen. Wie konnte ich Lily helfen, wie konnte ich Harry helfen? Konnte ich überhaupt was für sie tun? Ich hörte das kratzen von Möbeln auf dem Parkett im ersten Stock. Glaubte sie wirklich das ihr dass Helfen konnte? Ich wollte gar nicht daran denken. Ich blickte mich nach Wormtail um. Wo war er, wo war mein Zauberstab? Hatten Lily und James, bei den Worten zuckte ich innerlich, nicht besprochen was sie tun wollte falls eine kritische Situation eintreten sollte? Sie haben jedoch bestimmt nicht damit gerechnet, dass er eines Tages vor ihrer Haustür stehen würde. Oder kannten sie die Prophezeiung? Ich war mir gar nicht mehr so sicher… Und dann hörte ich es laut Krachen. Er hatte die Tür aufgesprengt. Lily schrie. Ich schaute wie gebannt noch oben. Die Sekunden kamen mir endlos lang vor. Würde einer Überleben? Und dann setze Voldemort erneut den Zauberspruch ein. Wieder geschahen mehrer Dinge gleichzeitig. Das Haus erschien wieder in grünes Licht getaucht und Lilys schreien brach mitten drin ab. Dafür fing Voldemort anzuschreien. Mein Herz schlug ein Freuden Salto. Hatte sie ihn erledigt? Oder hatte sie überlebt? Doch dann merkte ich, dass eine kleine Gestalt auf mich zu eilte. „WURMSCHWANZ“ schrie ich, „ WIE KANNST DU ES WAGEN ZU MIR ZU KOMMEN?“ Doch er beachtete mich nicht. Er nahm meinen Zauberstab, richtete ihn auf das Haus. Das Haus ging in Flammen auf und brach ins sich zusammen. Fragen bombardierten mein Verstand. Bringt er jetzt Voldemort um? War Voldemort DOCH tot?


von Aschdar el Assil:

Egal. Ob er tot war. Wichtig war das Peter noch lebte. Er lebte. UND JAMES WAR TOT! Ich stürzte mich auf ihn. Ich schrie ihn an. Schlug auf ihn ein. Wahrscheinlich war er zu geschickt sonst wäre er sofort appariert. Natürlich tat er das auch. Er apparierte. „DU MISTKERL. DU ARSCHLOCH. ICH HASSE DICH. DU PARASIT! DU DRECKIGER EKLIGER BETRÜGERISCHER SCHLEIMBEUTEL.“ Ich schrie ihm diese Wörter hinterher. Ich schrie sie ihm so hinterher, als wären sie wie Gift auf meine Lippen. James…Er war tot. Ich wollte es nicht realisieren. Ich verlor den Boden unter den Füßen. Meine Knie hielten diese Last nicht mehr aus. Das Bild von James. In meinem Kopf. Es zersprang. Es kam wieder. Immer wieder. Wieder kam der Abspann. Doch diesmal war es anders. Diesmal war es nicht unsere gemeinsame Zeit. Diesmal war es James’ Zeit. Sein Leben. Von dem Punkt an, als wir uns in der Winkelgasse gefunden hatten, bis zu diesem Punkt. Es war einfach grausam. Ich schlug um mich. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte sterben. Nichts anderes. Nur sterben. Hatte mein Leben ohne das von James überhaupt einen Sinn. Wir waren wie Brüder und doch waren wir die besten Freunde. Wir haben uns ergänzt. Wie konnte ich das zulassen? Wie konnte ich James sterben lassen, ohne dass ich ihm geholfen habe? WAS WAR ICH FÜR EIN FREUND? Ich weiß nicht, wie lange ich dort in der Dunkelheit stand. Es kam mir auf jeden Fall länger vor als es in Wirklichkeit war. Doch dann entschloss ich mich, in Haus zu gehen um zu gucken, was passiert war. Alles war zerstört. Da lag James. Kalt. Leblos. Die Züge des Entsetzens, der Angst, der Verzweiflung und des Unwissens im Gesicht. Ich konnte nicht anders. Ich fing an zu weinen. Ich setze mich neben James auf die Trümmer, die Tränen liefen mit stumm an meiner Wange hinunter. Dann schrie ich, ich schrie, was meine Lungen hergaben. All die Verzweiflung, all meine Wut auf Peter, auf Voldemort, auf mich schrie ich hinaus. Irgendwann konnte ich nicht mehr, ich konnte nicht mehr weinen und nicht mehr schreien.
Da hörte ich ein Weinen, ein Weinen, das nicht von mir kam. Ein Weinen, das aus dem 1. Stock kam. Mühevoll trennte ich mich von James Leiche und ging zu der Ecke, aus der ich das Weinen gehört hatte. Da sah ich Lily. Tot. Genauso tot wie James. Wieder fing die Verzweiflung, die Wut an im mir zu brodeln. Doch Lily war nicht die Einzige im Raum. Neben ihr saß ein kleiner Junge, der seine tote Mutter mit seinen kleinen Patschehändchen schlug. Er fragte sich wohl, warum seine Mutter ihn nicht beachtete. Harry. Ich konnte wieder weinen. Harry, er lebt. Doch warum? Und wo war Voldemort, der Mörder meines besten Freundes und Lilys? Doch das war jetzt egal. Ich nahm den kleinen Harry auf den Arm und streichelte ihn so zärtlich und ruhig, wie mir im Moment möglich war. Harry beruhigte sich langsam. Da hörte ich schwere Schritte und kurz danach ein Heulen. Wer war das? Einen Moment wurde ich wieder wütend, wer wagte es, einfach so in James und Lilys Haus einzubrechen? Doch dann wurde mir klar, wer diese schweren Schritte verursachte. Hagrid. Bestimmt hatte der Orden die Nachricht von Lilys und James Tod schon erreicht. Ich ging nach unten. Vor mir stand er, ein Riese von Mann, über James Leiche gebeugt und hemmungslos am Schluchzen.
“Hagrid.”, flüsterte ich, es viel mir schwer zu reden. Mein Hals war trocken und ich fühlte mich ausgelaugt, als ob ich Wochenlang nicht geschlafen hätte. “Hat dich der Orden geschickt?” Er nickte und fing wieder an zu heulen. “Is Lily, is sie auch…?”, fragte er verzweifelt. Ich nickte, nun unfähig ein Wort zu sagen, Lily, James… Sirius, sagte ich mir, sei stark und helfe Harry. Dann fiel Hagrids Blick auf den kleinen Jungen in meinem Arm. Seine Augen wurden groß, als ob er nicht glaubte, was er da sah. “Wie hat er… lebt er wirklich? Wo is er… ?”
“Ich weiß es nicht Hagrid. Aber lass ihn mit mir gehen. Ich werde gut auf ihn aufpassen. Ich werde ihm alles beibringen. Hagrid, ich bin sein Pate. Du musst ihn mit mir gehen lassen. BITTE! Er ist James’ einziger Sohn.“, flehte ich Hagrid an. Ich wollte wenigstens ein Teil von James bei mir haben. Wollte alles wieder gut machen indem ich mich um seinen Sohn kümmerte, der beste Pate der Welt sein. Doch mit ein paar Worten mache Hagrid alles kaputt. „ Geht nicht Sirius. Tut mir Leid. Ich soll ihn zu seinen Verwandten bringen. Es tut mir Leid, Sirius. Aber ich kann daran nichts ändern.“ Er tröstet mich… und ich, ich zitterte nur und war wahrscheinlich leichenblass. Aber ich erwiderter nur: „Gib Harry mir, Hagrid, ich bin sein Pate, ich kümmere mich um ihn.“ „Nein, Black. Dumbledore will, dass Harry zu seinen Verwandten kommt.“ „ Hagrid! BITTE!“ Wir zofften uns. Aber nachher gab ich nach. Dumbledore muss wissen was das Beste für ihn war. „Nimm mein Motorrad und bring dorthin. Ich brauch es nicht mehr.“ Natürlich wurde Hagrid etwas misstrauisch. Ich hing an meinem Motorrad. Doch das war mir jetzt egal. Ich wusste, Hagrid würde gut auf Harry aufpassen und ihn in Sicherheit bringen. Wohin, war erstmal Nebensache, Hauptsache raus aus der Gefahr. Weg von seinen toten Eltern.
“Geh Hagrid, ich muss noch was erledigen, danke für deine Hilfe. Kann sich vielleicht jemand darum kümmern, dass James und Lily…?” Wieder traten mir die Tränen in die Augen. Alles wirkte so unecht. Es konnte doch nicht sein, dass James, Prongs, mein bester Freund tot war. Es ging einfach nicht. James konnte mich jetzt nicht verlassen, ich brauchte ihn doch.

Ich half Hagrid Harry in eine kleine Jacke zu stecken, sodass er warm angezogen war. “Viel Glück Hagrid, pass auf euch auf.” Meine Stimmt klang tonlos. Wieder nickte Hagrid. Dann ließ er den Motor meines Motorrads aufjaulen und flog davon. Ich schaute ihnen hinterher, bis die Nacht sie verschluckt hatte. Dann entfachte die Wut erneut. Peter stieß ich aus. Wo bist du? Ich finde dich, und dann Räche ich James und Lily. Darauf kannst du dich gefasst machen, du widerlicher, kleines, abscheuliches etwas. Die letzen Wörter schrie ich fast.

Druckbare Version
Seitenanfang nach oben